Deckensegel kommen zur Anwendung, wenn man mit einer geringeren Deckenfläche einen hohen Schallabsorptionsgrad erzeugen will sowie haustechnische Installationen eine vollflächige Verkleidung nicht zulassen (z.B. Sprinkleranlage, Be- und Entlüftung). Deckensegel haben zudem auch die Funktion, Räume im Sommer zu kühlen und im Winter mittels Deckenheizung zu erwärmen. Für unser Projekt «Fachhochschule Brugg-Windisch» waren 154 Formen von Deckensegeln vorgegeben, mit einer Grösse von 0.8 m2 bis 16.0 m2, die mittels Stahlleichtbau vor Ort auf eigens angefertigte Schablonen verschweisst wurden (Gesamtfläche der Segel 15'000.00 m2). Die Abschlüsse dieser Deckensegel (gesamt 22'000.00 m) haben wir just-in-time mit unserer Fräsmaschine erstellt und geliefert.
Im Projekt «Altersheim Solviva Thun» sollte im Speise- sowie Aufenthaltsraum eine spezielle Atmosphäre durch hinterleuchtete Deckenabsätze mit erhöhten Schallschutzanforderungen auf beiden Ebenen erstellt werden. Die Herausforderung lag in den speziellen Formen der Deckenvertiefungen, die nierenförmig bzw. elliptische Rundungen haben sollte. Die einzelnen Radien der verschiedenen Rundungen lagen jeweils ausserhalb des Gebäudes, da diese bis zu 12 m aufwiesen. Mit der herkömmlichen Art des Einmessens per Schnur oder Laser war es aus diesem Grund nicht möglich. Somit erstellten wir ein massstäbliches Raster in quadratischer Form, legten dies über den Deckenspiegelplan 1:50 und konnten somit die Schnittpunkte der verschiedenen Radien exakt bestimmen, die Deckenformen vor Ort einmessen und die Abschlusselemente entsprechend selbst produzieren.
